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Bitterer Ausgleich in der Schlussminute
3:3-Unentschieden gegen Niederlande lässt deutschland das Finale verpassen
08.04.2012 - Den Finaleinzug vor Augen kassierte die deutsche U16 beim Vier-Nationen-Turnier im holländischen Aerdenhout in den letzten Sekunden der Partie gegen die Gastgeber noch den Ausgleichstreffer zum 3:3-Endstand. Das Unentschieden nutzte nur den Holländern etwas, die damit hinter Spanien den zweiten Platz belegten, während Deutschland als Dritter sich mit dem Spiel um Platz 3 gegen England am Ostermontag (9 Uhr) zufrieden geben muss. „Das ist natürlich sehr bitter. Wir hätten nach unserer besten Turnierleistung einen Sieg und damit die Endspielteilnahme durchaus verdient gehabt“, meinte DHB-Teammanager Tim Schuermann.
Das Spiel hätte für die deutsche Mannschaft nicht besser beginnen können. Bereits nach fünf Minuten hatte man eine 2:0-Führung herausgeholt. Erst verwandelte Cedric Nagl per Stecher nach präzisem Flankenschlag von Paul Kaufmann (4.). Keine Minute darauf entschieden die Schiedsrichter nach einem Gewühl und Körper vor der holländischen Torlinie auf Siebenmeter. Marc Buse übernahm die Verantwortung und schlenzte sicher ins Netz.
Gegen die vom Doppelschlag verunsicherten Holländer hätte das Team von Bundestrainer Marc Haller im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nachlegen können. Zwei, drei aussichtsreiche Gelegenheiten wurden ausgelassen. Die mit Abstand größte Chance, auf ein womöglich vorentscheidendes 3:0 davon ziehen zu können, bot sich nach 31 Minuten. Johannes Große war im Zweikampf mit dem holländischen Keeper von diesem gefoult worden. Wieder gab es Siebenmeter und wieder trat Marc Buse an den Punkt. Erneut bekam der Torwart den Ball nicht zu fassen, aber der deutsche Schütze zielte zu genau – Pfosten!
Wenigstens schmolz der Zwei-Tore-Vorsprung nicht schon vor der Pause, als die Holländer in der 35. Minute bei einer Ecke und gleich zwei Nachschussmöglichkeiten dicht dran am Anschluss waren. Torwart Leo Fili konnte alles parieren. Doch schon in der ersten Minute des zweiten Durchgangs war auch der deutsche Keeper gegen einen holländischen Konter machtlos.
Das 1:2 forcierte den Angriffsdruck der Gastgeber natürlich noch mehr. Die deutsche Mannschaft hatte jetzt deutlich mehr Mühe als in der ersten Halbzeit, Spiel und Gegner zu kontrollieren. Nach 51 Minuten fiel dann der schon vorher in der Luft liegende Ausgleich. Eine flach gezogene Strafecke fand den Weg ins deutsche Tor. Mit zwei Gelben Karten (54./66.) schwächten sich die Niederländer anschließend selbst. Doch ein Unentschieden hätte ihnen ja auch genügt.
Deutschland stand in der Schlussviertelstunde unter Zugzwang, denn nur ein Sieg zählte im Hinblick auf die Endspielqualifikation. Der eigene Angriffsdruck wurde wieder erhöht, und tatsächlich gelang Jasper Windirsch in der 67. Minute das 3:2, als er eine Rückhandflanke von der Mitte aus in den holländischen Kasten blockte. Die Führung hielt bis in die Schlussminute. Erst sah Timm Herzbruch Gelb, danach kam es zum letzten holländischen Angriff, der über rechts in den deutschen Kreis kam. Der Stoppversuch des Angreifers in der Mitte mutierte zum ungewollten Torabschluss, von dem TW Fili auf dem falschen Bein erwischt wurde.
Tore:
0:1 Cedric Nagl (4.)
0:2 Marc Buse (7m, 5.)
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1:2 Aarts (36.)
2:2 de Vilda (E, 51.)
2:3 Jasper Windirsch (67.)
3:3 Kornenberg (70.)
E: 2 (1) / 1 (0)
7m: 0 / 2 (1)
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