Nach Holperstart noch der dritte klare Sieg
6:2 gegen England nach 0:2-Rückstand / Im Finale nun gegen Spanien
31.03.2013 – Ohne Punktverlust hat die männliche U16 beim Vier-Nationen-Tunier in Valencia die Hauptrunde abgeschlossen und trifft morgen im Endspiel auf Gastgeber Spanien, das sich den zweiten Platz sichern konnte. Deutschland besiegte am Sonntag England mit 6:2, nachdem die Schützlinge von Bundestrainer Marc Haller nach neun Minuten bereits 0:2 in Rückstand gelegen hatten. „Der Umstand, dass wir schon vor Spielbeginn die Finalteilnahme sicher hatten, hatte nicht gerade zu einem Höchstmaß an Konzentration beigetragen“, meinte Haller.
Für die etwas lasche Einstellung, mit der die deutschen Jungs in ihr letztes Rundenspiel gegangen waren, bekamen sie sehr schnell die Quittung. Beim 0:1 (4.) bekam ein englischer Angreifer den Ball praktisch auf dem Geschenktablett serviert, nachdem ein deutscher Verteidiger den eigentlich kontrollierten Ball beim Herausspielversuch „vergessen“ hatte. Auch nicht sehr geschickt stellte sich die DHB-Defensive wenig später an, als ein englischer Stürmer gleich vier Gegenspieler aussteigen lassen konnte und dann auch noch Torwart Hendrik Rose zu tunneln vermochte.
Letztlich erwies sich der 0:2-Weckruf als hilfreiches Mittel, die eigene Konzentration zu schärfen. Auch wenn das deutsche Spiel nach der verschlafenen Anfangsphase und den beiden Gegentoren nicht mit einem Schlag in Gang kam, so sorgte das Bemühen, sich hier nicht eine peinliche Klatsche einzufangen, doch bald für einen Umschwung. Nach einem Foul eines in den Gegenspieler rutschenden englischen Verteidigers im Kreis zeigten die Schiedsrichter auf den Siebenmeterpunkt, von wo Timm Herzbruch mit Glück den Ball über die Torlinie brachte (20.). Fünf Minuten später markierte Johannes Große den Ausgleich, der Zehlendorfer traf mit einer flachen Argentinischen trotz mehrerer Gegenspieler in seiner Nähe. Ebenfalls argentinisch mit der Rückhand sorgte unmittelbar vor dem Pausenpfiff Timm Herzbruch dann sogar noch vor dem Seitenwechsel für die deutsche Führung.
Einmal in Schwung gekommen, hielt die DHB-Auswahl in der zweiten Hälfte dann ihr Spielniveau auf hohem Level. Die Engländer hatten nun höchstens noch eine gefährliche Situation im deutschen Kreis. Ansonsten dominierten die Haller-Schützlinge. Es ging gleich mit einem englischen Eigentor zum 4:2 (37.) los, als ein von der Grundlinie quer vors Tor geschrubbter Flankenball von einem Engländer in den eigenen Kasten abgelenkt wurde. Nach über 20 torlosen Minuten folgten in der 60. und 65. Minute noch zwei weitere Treffer für Deutschland. Erst bugsierte Thies Ole Prinz eine abgewehrte Ecke im Nachschuss aus unmöglichem Winkel durch die Beine des Keepers ins Tor, den Schlusspunkt setzte Michael Hummel nach Hundekurve über links und abschließendem Schrubber über den Torwart zum 6:2-Endstand.
„Da hat man einfach wieder die Qualität unserer Mannschaft gesehen, wie sie aus einem solchen Rückstand und holpriger Leistung scheinbar mühelos noch den Schalter umlegen konnte“, staunte auch Marc Haller ein wenig über den Verlauf der Partie.
Tore:
1:0 Andrew Oxburgh (4.)
2:0 Rhys Smith (9.)
2:1 Timm Herzbruch (7m, 20.)
2:2 Johannes Große (25.)
2:3 Timm Herzbruch (35.)
-------------------------
2:4 Eigentor England (37.)
2:5 Thies Ole Prinz (60.)
2:6 Michael Hummel (65.)
E: 0 / 3 (1)
7m: 0 / 1 (1)
Grün: 0/2
|