Tempo bis zum Ende hochgehalten
9:0-Sieg gegen klar unterlegenes Schottland hält Chancen aufs Endspiel hoch
30.03.2013 - Mit ihrem ersten und dazu klaren Sieg hat sich die deutsche U16 beim Vier-Nationen-Turnier in Lilleshall die Chance auf die Endspielteilnahme offen gehalten. 9:0 (2:0) wurde Schottland am Samstag bezwungen. „Wir haben das Tempo bis zum Ende hoch gehalten, und das hat sich dann gegen einen nachlassenden Gegner auch irgendwann im Ergebnis niedergeschlagen“, war Bundestrainer Markku Slawyk mit der Torausbeute zufrieden.
Von Beginn an war es eine recht einseitige Angelegenheit. Die deutsche Mannschaft spielte ihre technischen und taktischen Vorteile gewissenhaft aus und ließ Ball und Gegner laufen. Slawyks Devise, das Spielfeld breit zu machen und den Ball schnell und großflächig zu verteilen, wurde von seinen Schützlingen konsequent umgesetzt. Auch der Vorgabe, immer wieder Torchancen zu kreieren, ging die DHB-Auswahl nach.
Nicole Pluta eröffnete nach zehn Minuten den Torreigen, als sie eine Flanke von rechts mit einem Stecher zum 1:0 abschloss. Zwei Minuten darauf glückte Alisa Vivot ein Traumtor, als sie den Ball in den Torwinkel des schottischen Kastens donnerte. Die Schottinnen kamen kaum einmal aus der Defensive und waren vollauf damit beschäftigt, sich der Angriffe des überlegenen Gegners zu wehren. Mit ihren Strafecken ging das deutsche Team zunächst fahrlässig um. Alleine in der ersten Halbzeit wurden fünf Versuche ausgelassen. „Das war nicht so dolle, auch beim Reboundverhalten nicht“, hatte der Bundestrainer ein paar wenige Kritikpunkte.
In der zweiten Halbzeit drückte sich die Überlegenheit des deutschen Teams auch klarer im Resultat aus. Sieben Treffer konnten die DHB-Angreiferinnen gegen einen kräftemäßig abbauenden Gegner noch nachlegen. Es ging los mit Alisa Vivots Rückhandstecher zum 3:0 (40.), dem Maxi Marquardts Stochertor nach Gewusel vor dem schottischen Kasten folgte (48.). Aliki Korth markierte nach Rechtsangriff das 5:0 (55.), einen echter „Dotzer“ als Schlagbogenlampe fabrizierte Antonia Hering beim 6:0 (60.). Mit der neunten Ecke fiel durch Niko Lorenz’ hohem Schlenzer links oben endlich auch einmal aus einer Standardsituation ein Treffer (62.). Dann traf die gestern nach einer Augenerkrankung noch aussetzende Alexandra Zink zum 8:0 (66.), ehe Juliane Grashoff mit dem 9:0 (67.) den Schlusspunkt setzte. Die Gelbe Karte gegen Grashoff fiel in die letzten Sekunden der einseitigen Partie, bei der Torhüterin Selina Müller so gut wie nichts zu tun hatte.
„Schottland war am heutigen Tag nicht mehr als ein zweitklassiger Gegner, trotzdem können wir mit unserem Spielvortrag zufrieden sein“, so Markku Slawyk, dessen Team morgen ein Unentschieden gegen England für die Finalteilnahme reicht.
Tore:
1:0 Nicola Pluta (10.)
2:0 Alisa Vivot (12.)
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3:0 Alisa Vivot (40.)
4:0 Maxi Marquardt (48.)
5:0 Aliki Korth (55.)
6:0 Antonia Hering (60.)
7:0 Nike Lorenz (E, 62.)
8:0 Alexandra Zink (66.)
9:0 Juliane Grashoff (67.)
E: 9 (1) / 0
Gelb: 1 / 0
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