Nach 2:0-Führung noch Tribut gezollt
Starker Beginn reicht für deutsches U17-Perspektivteam gegen Holland nicht zum Sieg
19.05.2013 – Eine 2:0-Führung reichte der deutschen U17-Perspektivmannschaft gegen die Niederlande nicht zum Erfolg. Letztlich musste sich das Team von Sven Lindemann den überlegenen Holländerinnen noch mit 2:4 (2:3) beugen. „Nach guten 20 Minuten mussten unsere Spielerinnen dem sehr hohen Spieltempo, das die Holländerinnen anschlugen, Tribut zollen“, meinte DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe.
Das deutsche Team fand einen Tag nach dem 0:3 gegen die eigene U16 sehr gut in die Partie. „Da haben viele aus dem Team ihre im ersten Spiel noch vorhandenen Hemmungen abgelegt“, sah Scheibe mutig aufspielende DHB-Talente aus der zweiten Garde. Und die wurden schon nach neun Minuten für ihren Auftritt belohnt. Anna-Lena Hartwig traf mit einer krachenden argentinischen Rückhand flach ins lange Eck. Die favorisierten Gäste erhöhten in der Folge den Druck und schnürten das deutsche Team hinten ein. In die holländische Drangphase platzte nach 25 Minuten ein schöner deutscher Konter. Nach einer Hundekurvensituation traf dann im zweiten Schussversuch Sarah Göpfert zum überraschenden 2:0.
Die Angriffswelle der Niederländerinnen rollte danach noch verbissener Richtung deutsches Tor. Der DHB-Auswahl versuchte, wo immer möglich, Löcher zu stopfen, doch glückte das gegen die starke gegnerische Offensive oftmals nur auf Kosten von Strafecken. Insgesamt 13 erspielte sich das Oranje-Team. Auf Dauer gesehen waren das einfach zu viele, um eine 2:0-Führung über die Zeit zu bringen.
Bereits bis zur Pause war der Vorsprung aufgebraucht. Spezialistin Elke Boers verwandelte zwei Ecken innerhalb von vier Minuten zum 2:2-Ausgleich. Und fünf Minuten nach Wiederbeginn hatten die Holländerinnen erstmals die Führung, als Renders eine weitere Ecke im Nachschuss zum 3:2 verwertete. Der inzwischen einsetzende Regen, der zum Ende hin immer ungemütlicher wurde, änderte nichts an der Spielrichtung. Fast ausschließlich lief der Ball auf den deutschen Schusskreis zu. Lange Zeit wehrten sich Torhüterin Svea Nagel und ihre Vorderleute mit Glück und Geschick gegen weitere Gegentore. Erst drei Minuten vor Ende musste man sich ein viertes Mal geschlagen geben, als NL-Spielführerin Zerbo, nach einer Flanke freistehend, den 4:2-Endstand markierte.
„Der Sieg der Holländerinnen geht vollkommen in Ordnung. Wir sind nach 20 Minuten ganz schön ins Schwimmen gekommen. Da sind einige unseres Perspektivkaders einfach auch an ihre Grenzen angelangt, vor allem konditionell“, so Michaela Scheibe. Morgen im Abschlussspiel gegen Belgien (9.00 Uhr) will Sven Lindemann mit seinem Team „unbedingt noch ein positives Abschlussergebnis“ erreichen.
Tore:
0:1 Anna-Lena Hartwig (9.)
0:2 Sarah Göpfert (25.)
1:2 Elke Boers (E, 31.)
2:2 Elke Boers (E, 35.)
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3:2 Maud Renders (E, 40.)
4:2 Ginella Zerbo (67.)
E: 13 (3) / 2 (0)
Gelb: 3 / 1
Grün: 0 / 2
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