Ergebnis knapper, Leistung besser
Deutschland gewinnt auch das zweite Spiel, diesmal 3:1 / "Jahrgang 98 zeigt Substanz"
03.07.2013 - Zwei Tore weniger als beim gestrigen 5:1-Auftaktsieg schossen die deutschen U16-Mädchen, trotzdem reichte es auch im zweiten Vergleich beim Deutsch-Französischen Jugendwerk in Lille zu einem verdienten 3:1-Sieg über Gastgeber Frankreich. Svea Böker (2) und Lena Micheel schossen am Mittwochvormittag die deutschen Tore. Bundestrainer Markku Slawyk war zufrieden: "Das Resultat war zwar knapper, trotzdem bin ich mit dem Spiel noch mehr zufrieden als gestern. Wir haben von Beginn an eine gute Raumaufteilung gehabt."
Erneut stand der DHB-Auswahl ein Gegner gegenüber, der in Sachen körperliche Robustheit und Zweikampfhärte naturgemäß überlegen war. Schließlich bot Frankreich wieder seine komplette U18-Nationalmannschaft auf, die Ende des Monats bei der Europameisterschaft in Dublin auflaufen wird. Die Nachteile kompensierte das deutsche U16-Team durch seine spielerischen Vorteile. "Da sind wir klar besser", konstatiert der Bundestrainer.
Nach 16 Minuten gingen die Gäste in Führung. Der harte Schlag von Lena Micheel vom Kreisrand passierte Freund und Feind und schlug schließlich im französischen Kasten ein. Es ging mit diesem 1:0 in die Pause, da weder bei der ersten der drei deutschen Ecken etwas wirklich Gefährliches zustande kam noch auch auf der anderen Seite Torhüterin Katharina Staudt (nach dem Seitenwechsel spielte vereinbarungsgemäß Selina Müller) nicht zu bezwingen war.
Bis weit in die zweite Halbzeit hielt sich der Spielstand, ehe Svea Böker zweimal zuschlagen konnte. Erst traf die Bremerin nach 55 Minuten im Nachschuss an die dritte deutsche Ecke, elf Minuten später verwandelte Böker nach einem deutschen Rechtsangriff, als die französische Torhüterin die Flanke zu kurz abgeweht hatte.
Ein aus deutscher Sicht ärgerlicher Schlusspunkt war das 1:3. Der Ehrentreffer resultierte weniger aus einer klaren Chance der Französinnen als aus einer Verkettung unglücklicher Umstände. Die Flanke von außerhalb busgierte sich die deutsche Abwehr letztlich selber über die Torlinie.
"Wir haben noch einige Chancen liegen lassen. Trotzdem zeigt sich die Substanz, die im Jahrgang 1998 steckt, schon sehr gut", sieht Markku Slawyk einige hoffnungsvolle Talente heranwachsen.
Heute nachmittag steht das Kulturprogramm an, hier ist neben einem Rundgang durch die Stadt auch ein Zoo-Besuch vorgesehen. Das dritte und letzte DFJW-Spiel ist für Donnerstag um 17 Uhr angesetzt.
Tore:
0:1 Lena Micheel (16.)
-----------------------
0:2 Svea Böker (E, 55.)
0:3 Svea Böker (66.)
1:3 Eigentor Deutschland (70.)
E: 0 / 3 (1)
|