Turbulentes 5:5 zum Abschluss
Deutsche Ü17 verspielt 4:1-Führung und gleich in letzter Sekunde noch aus
16.05.2016 - Ein turbulentes Abschlussspiel legte die deutsche U17-Perspektivmannschaft hin. Am Pfingstmontag trennte man sich von Malaysia mit 5:5-Unentschieden. Dabei verspielten die Deutschen eine 4:1-Pausenführung und gerieten sogar 4:5 in Rückstand, um zwei Sekunden vor Ablauf der Uhr noch die erste Turnierniederlage zu vermeiden. Die Mannschaft von Bundestrainer Akim Bouchouchi wird das Pfingstturnier in Mannheim als Zweiter beenden. Den Gesamtsieg machen die deutsche U16 und die Niederlande im abschließenden Turnierspiel unter sich aus.
Zwei grundverschiedene Halbzeiten sah der U18-Bundestrainer. Im ersten Durchgang konnte Bouchouchi mit dem Vortrag seiner Schützlinge voll einverstanden sein. „Die erste Halbzeit war wirklich gut. Wir haben das Spiel kontrolliert und uns dafür auch mit Toren belohnt“, so der Bundestrainer über den leistungsgerechten 4:1-Vorsprung. Victor Häbel eröffnete nach zehn Minuten den Torreigen, als er einen abgefälschten Ball volley in den Kasten des Gegners beförderte. Fünf Minuten später schlenzte Leopold Harms eine Ecke zum 2:0 ein. Frederik Treis erhöhte nach 28 Minuten auf 3:0. Eine erste Kostprobe ihrer offensiven Qualitäten deuteten die Malayen mit dem 1:3 (32.) an, als sie sich sauber durch die deutsche Abwehr kombinierten. Doch ähnliches glückte schon eine Minute darauf auch Carl Blumensaat beim 4:1.
„Es herrschte in der Pause offenbar ein zu hoher Grad an Zufriedenheit“, suchte Akim Bouchouchi später nach den Gründen, wieso es in der zweiten Hälfte zu solch einem Spannungsabfall kommen konnte. „Man fährt ein paar Prozent runter, ist mit der Konzentration nicht mehr voll bei der Sache“, so der DHB-Coach über das Nachlassen. Malaysia witterte Morgenluft und nutzte seine Möglichkeiten konsequent. Ein Siebenmeter (43.), ein Treffer in Überzahl nach langer Ecke (51.) und ein Eckentor (63.) brachte den Gästen den 4:4-Ausgleich. Die Deutschen versuchten, den Trend aufzuhalten. „Aber wir sind dann nicht mehr ins Spiel reingekommen, die Beine waren schwer“, so Bouchouchi. Und es kam noch schlimmer. Als die letzte Minute angebrochen war, traf Malaysia gegen Torwart Lukas Lange zum 5:4. Doch die Asiaten wähnten sich zu früh am Sieg. Wenige Sekunden vor der Schlusssirene konnte Victor Häbel zum 5:5-Endstand ausgleichen.
„Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung“, sah der Bundestrainer beide Halbzeiten. Für den Düsseldorfer Coach war es eine lohnende Maßnahme: „Für viele aus unserem Kader war es die erste Turniererfahrung. Sie konnten sehen, wie intensiv so ein Turnier verläuft und dass man sich Konzentrationsverluste international einfach nicht leisten kann.“
Tore:
0:1 Victor Häbel (10.)
0:2 Leopold Harms (E, 15.)
0:3 Frederik Treis (28.)
1:3 Mohammed Akhimullah (32.)
1:4 Carl Blumensaat (33.)
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2:4 Muhammad Azahar (7m, 43.)
3:4 Zafri Afiq (51.)
4:4 Amirul Hamizan (E, 63.)
5:4 Mohammed Akhimullah (70.)
5:5 Victor Häbel (70.)
E: 1 (1) / 4 (1)
Grün: 0/1
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