Mittwoch, 5. Juli - Mittwoch, 12. Juli in Alcala la Real

Sommerturnier


Mittwoch, 12. Juli 2023 - 09:45

Spanien 1 - Deutschland   3 : 5   (2:1)


Furiose acht Schlussminuten führen zum Turniersieg

Deutsche Jungen drehen 1:3-Rückstand im Finale gegen Spanien noch zum 5:3

12.07.2023 – Die Comebackkünstler der deutschen U16-Jungen sind ihrem Ruf auch im Endspiel gerecht gekommen. Nur 15 Stunden nach dem dramatischen 3:2-Halbfinalerfolg über die Niederlande drehte die Mannschaft von Bundestrainer Dominic Giskes auch im Finale des Sommerturniers von Alcala la Real gegen Gastgeber Spanien einen Rückstand. In fulminanten acht Schlussminuten machte Deutschland aus einem 1:3-Rückstand noch einen 5:3-Sieg. Damit konnte bei der männlichen U16 der Vorjahreserfolg von Frankfurt bestätigt werden.

 

Spanien ging in dem Finale, das aufgrund der Heimreise-Logistik der deutschen Delegation von 13.15 Uhr auf 9.45 Uhr vorgezogen wurde, nach fünf Minuten in Führung, als die Iberer mit einem feinen 3D-Solo über die rechte Grundlinie den Treffer sauber vorbereitet hatten. Die Antwort der deutschen Mannschaft ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem schnell ausgeführten Freischlag kam Julius Hugendubel von links zum Abschluss und überlistete den spanischen Torwart mit einem Rückhandschuss zum schnellen Ausgleich (7.).
Mit 1:1 ging es in die erste Viertelpause. In der zweiten Viertelstunde holte sich Spanien nach 23 Minuten die Führung zurück, als sie nach deutschem Ballverlust im Aufbau eine Überzahl kreieren und diese gekonnt ausspielen konnten. Diesmal blieb die deutsche Antwort aus, obwohl bis zur Halbzeit durchaus noch drei, vier aussichtsreiche Abschlussmöglichkeiten herausgearbeitet werden konnten.
Nach fünf Minuten des dritten Viertels kam Spanien zum nächsten Treffer. Deutschland hatte gepresst und entsprechend viele Spieler weit aufrücken lassen. Nachdem der spanische Rechtsverteidiger sich an der eigenen Viertellinie nicht nur behaupten konnte, sondern mit zwei eleganten Ziehern gleich mehrere Gegner stehen ließ, war plötzlich ein riesiger freier Raum vor ihm. Wie schon beim 2:1 vollendete Spanien die Überzahlsituation gekonnt zum 3:1.
War die deutsche Mannschaft nach der extrem kurzen Regeneration und bei erneut mörderischen Temperaturen auf dem Platz nun kräftemäßig am Ende und das Spiel damit entschieden? Für eine längere Zeit schien es so, als ob trotz aller unverdrossenen Bemühungen der deutschen Spieler eine Wende nicht mehr im Bereich des Möglichen lag.
Die verrückten letzten acht Minuten sollten alles Erwartbare komplett auf den Kopf stellen. Nach einem gelungenen Seitenwechsel auf die rechte Seite konnte der deutsche Angriff über die Grundlinie bis an den kurzen Pfosten vordringen. Den Querpass drückte Maximilian Martins aus kurzer Distanz zum 2:3 über die Linie. 50 Sekunden später kam der Ball über links in den spanischen Kreis. Julius Stauder zog aus spitzem Winkel argentinisch ab und tunnelte den überraschten Torwart – Ausgleich! Spanien war von der Rolle, holte sich nach 56 Minuten eine Zeitstrafe ab. Ihre Überzahl nutzten die deutschen Spieler klinisch sauber. Über die linke Grundseite kam diesmal der Ball vors Tor, Max Glander vollendete zur ersten deutschen Führung in diesem Finale.
Spanien reagierte sofort, nahm den Torwart zugunsten eines elften Feldspielers vom Platz, konnte in künstlicher Überzahl aber keine richtig gefährliche Situation im deutschen Kreis erzwingen. Ein langer Schlenzball aus der deutschen Abwehr erreichte dann 90 Sekunden vor Schluss den durchgelaufenen Julius Stauder, der mit dem Empty-net-Goal den Sieg perfekt machte.

„Das ist völlig verrückt, was die Jungs da heute abgerissen haben. Vier Tore in sechs Minuten, das ist einfach der Wahnsinn“, konnte es Dominik Giskes kaum glauben, was er da gesehen hatte. „Wir sind eigentlich ganz gut ins Spiel reingekommen, bekommen dann einen Konter, können das 0:1 aber auch schnell wieder ausgleichen. Danach ging es lange hin und her. Spanien brachte zwei Konter zum 2:1 und 3:1 zum Abschluss. Bei uns schien der Akku der Spieler verständlicherweise ein bisschen leer. Aber wir haben uns nochmal gepuscht“, beschrieb der Bundestrainer seine Sicht des Finals bis zu diesem verrückten Ende. Besonders lobte Giskes die Athletik siner Mannschaft: „Sensationell, was unsere Jungs vor allem körperlich geleistet haben. Wir waren heute fitter als die Spanier, die einige Stunden mehr Regeneration nach dem Halbfinale hatten als wir.“

 

Tore:

1:0 Spanien (5.)
1:1 Julius Hugendubel (7.)
2:1 Spanien (23.)
----------------------------------
3:1 Spanien (35.)
3:2 Maximilian Martins (52.)
3:3 Julius Stauder (52.)
3:4 Max Glander (56.)
3:5 Julius Stauder (59.)

E: 3 (0) / 2 (0)

 
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